Small World

Der Begriff Small World ist bereits in den 80er Jahren entstanden und unter anderem Mark Buchanan zuzuführen. Eine wissenschaftliche Studie hat ergeben, dass jeder Mensch mit jedem anderen über maximal fünf Beziehungen verknüpft ist. Wenn ich also einen Kontakt zum amerikanischen Präsidenten Obama haben möchte, dann brauche ich dieser Theorie zufolge fünf Personen dazwischen – dann bin ich dort. Durch die intensive Ausbreitung von Email und noch mehr durch Social Media ist diese wissenschaftliche Theorie tatsächlich praktisches Leben geworden. Die besondere Leistungsfähigkeit dieser Small World  liegt darin, dass ein lokales Netzwerk eigentlich nur eine Verbindung zu einem anderen lokalen Netzwerk - z. b. auf einem anderen Kontinent - braucht und alle Mitglieder beider Gruppen sind miteinander verbunden. Es ist also nicht notwendig, dass jeder Mensch mit einem anderen in Beziehung steht, sondern gut funktionierende Netzwerke haben zumindest einen Akteur, der mit einem anderen Netzwerk in Relation steht.

 

Weitere wissenschaftlichen Studien zur Stabilität und Nachhaltigkeit von Netzwerken besagt, dass es kaum eine Rolle spielt, wenn sich einer oder mehrere lokale Akteure vom Netzwerk verabschieden. Selbst dann nicht, wenn es sich um sehr potentielle Akteure handelt. Viel eher kommt der Bestand eines Netzes in Gefahr, wenn eine Fernverbindung verloren geht. Man kann sich dieses System wie ein Spinnennetz vorstellen – Löcher im Gewebe spielen kaum eine Rolle. Die Anbindungsfäden sollten möglichst wenig in Mitleidenschaft gebracht werden.

 

Ein ähnliches System wie bei den Netzwerksrelationen gibt es auch bei Webseiten. Die Anzahl der Webseiten und deren Verlinkung ist zwischenzeitlich auch schon so hoch, dass hier wahrscheinlich das gleiche Merkmal mit den sechs Steps gilt. Also kommt man von einer Webseite über maximal sechs Links zu jeder anderen Webseite.

 

Dieses Modell wird im nächsten Blog weitergeführt zum Thema „Leben im Flächenland“.

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