Partnersuche 2.0

Noch nie war Partnersuche so einfach!

Aber stimmt das wirklich?

 

Unter dem Suchbegriff „Online Dating“ findet man bei Google mehrere 100 Mio Treffer.

Immer mehr Partnersuchende überlassen ihr Schicksal nicht dem Zufall sondern gehen mit gezielter Suche ins Netz.

 

Die größte deutschsprachige Online-Partnervermittlung ist parship.at mit über 425.000 Usern gefolgt von eDarling.at und Elitepartner.at. Nach Ausfüllen eines Fragebogens bzw. Erstellung eines Persönlichkeitsprofils werden potentiell passende Kandidaten vorgeschlagen. Um mit diesen in Kontakt treten zu können, muss man Mitglied werden. Die Mitgliedsgebühr richtet sich nach der Laufzeit. Je länger die Bindung desto weniger hoch ist der monatlich finanzielle Aufwand, der bei einer 3-Monatsbindung schon mal mit 69,90 zu Buche schlägt.

 

Warum Online-Suche und nicht ein Bekanntmachen oder gar Verlieben im realen Leben?

Tom, 44, geschieden erklärt mir das so:

Ich bin eher der schüchterne Typ, es fällt mir nicht leicht, Frauen anzusprechen. Das Risiko, einen Korb einzufangen, ist mir zu groß. Da verstecke ich mich lieber hinter meinem Profil auf dem Datingportal und klicke mich so, von der sicheren Couch aus, beim Date-Roulette durch die „Traumprofile“ der ebenfalls Suchenden. Anonymität macht mich mutig!

Die  Auswahl ist riesig und dadurch wird man schnell sehr wählerisch. Habe ich zwei, drei Traumfrauen gefunden und ein bisschen kennengelernt,  erfolgt das Treffen in der realen Welt. Mehr als ein paar schöne Stunden habe ich dabei nicht erlebt. Nicht unzufrieden, aber mehr nicht!

Nach fast einem Jahr auf diversen Plattformen merke ich: Das Internet öffnet Türen aber keine Herzen. Also weitersuchen – online UND offline!

 

In den USA nutzen bereits mehr als 16 Mio User eine „Dating-App“.

Bei uns sind solche Applikationen erst im Kommen. Die Zielsetzung der User ist vielfältig. So gibt es Apps für ernsthafte Partnersuchende, für den schnellen Flirt oder auch Erotik-Kontakte. 

Auch Homo- oder Bisexuelle können sich per GPS orten und verabreden.

Zoosk“, „Tinder“ und „Badoo“ sind Apps mit Facebook-Anbindung und wird vor allem von jungen Leuten benutzt.

Diese Gratis-Apps funktionieren denkbar einfach. Man loggt sich per Facebook ein und gewährt Zugriff auf alle Facebook-Daten, sowie den geografischen Standort.  Aus diesen Daten suchen Tinder & Co für dich User im Umkreis von wenigen Kilometern.  Diese vorgeschlagenen Kontakt-Profile können dann mit rotem Kreuz (heißt nein danke) oder durch grünes Herz (bin interessiert)  ausgewählt werden. Vor allem in England ist diese App sehr beliebt und hat ein noch höheres Sucht-Potential als Facebook und Instagram.

 

Mobile Dating steht erst am Anfang. Manche Apps sind technisch noch nicht ausgereift. Vorteile der Apps gegenüber dem klassischen Online-Dating: Unsere Smartphones haben wir immer dabei, die App ist konstant verfügbar und man kann den Partner in der unmittelbaren Umgebung finden. Da Smartphones immer beliebter werden und die Hemmung abnimmt, den eigenen Standort bekanntzugeben, wird die neue Technik die Partnersuche extrem verändern.

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